Warum eine Mahnwache?
Christen unterschiedlichster Konfessionen versammeln sich, beten und proklamieren:
- für den Bundeskanzler; dass der Kanzler entsprechend seinen Worten zu Antisemitismus auch endlich den Mut hat zu tun was Er sagt;
- für alle Politiker: Schluss mit politischem Kalkül und leeren Worten in Bezug auf Antisemitismus;
- dass Politik wieder authentisch und glaubwürdig wird („sagen was ich tue und tun was ich sage“!);
- dass Gottes mächtiger Arm die Herzen der Menschen zum Handeln gegen Antisemitismus bewegt insbesondere bei allen verantwortlichen Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft;
- um Gottes Trost, Liebe und Zuversicht für unsere jüdischen Geschwister;
dass wir als Christen – egal welcher Konfession – aufstehen und alles Schweigen zu Antisemitismus in Deutschland ablegen und laut die Wahrheit Gottes proklamieren; - in persönlichen Anliegen zu dieser Thematik.
Entwicklungsgeschichte der Mahnwache
November 2017:
- „Juden ins Gas-Rufe” auf deutschen Straßen
- Tiefe persönliche Erschütterung
- Drei Tage im „Ausnahmezustand”
- Idee Mahnwache
- Organisation und Durchführung der ersten Mahnwache am 20.12.2017
Die Mahnwache für Israel gegen Antisemitismus wurde aus tiefster innerer Erschütterung und intensivem Gebet heraus geboren. Joachim Bambach, Gründer und Geschäftsführer von bambach.care, erlebte im November 2017 eine Situation, die ihn bis ins Mark traf: Auf deutschen Straßen in Hagen hörte er den antisemitischen Ruf „Juden ins Gas!“ – eine unfassbare Wiederholung der dunkelsten Kapitel der Geschichte.
Drei Tage lang war er wie in einem Ausnahmezustand, gelähmt und unfähig, zur Normalität zurückzukehren. Seine Familie erkannte ihn kaum wieder, seine Gedanken kreisten unaufhörlich um das Unfassbare: Wie konnte es geschehen, dass solche Parolen in Deutschland wieder laut wurden? Wie konnte es sein, dass nach all dem Leid des jüdischen Volkes, nach der Schoa, solche Worte in unserem Land wieder Platz fanden?
Er wusste nur eins: Das darf nicht einfach hingenommen werden. Doch was konnte er tun?
Die geistliche Geburt der Mahnwache
Am Ende dieser Tage der Erschütterung kam die Antwort – im Gebet. Gott legte ihm eine klare Vision ins Herz: Eine Mahnwache. Ein öffentlicher, sichtbarer Ausdruck des Widerstands gegen den Antisemitismus. Ein klares, unerschrockenes Zeichen, dass Gläubige nicht schweigen dürfen.
Zunächst suchte Joachim Bambach Unterstützung bei bekannten Organisationen. Doch er stellte schnell fest, dass es dort lange Entscheidungswege gab. Und so wurde ihm bewusst: Diese Mahnwache muss von denen kommen, die bereit sind, aufzustehen – jetzt und hier.
Er erinnerte sich an die Zeit des Nationalsozialismus: Wie viele Unternehmen hatten damals aus Angst kollaboriert? Doch diesmal sollte es anders sein. Ein deutsches Unternehmen, ein kleines mittelständisches Unternehmen, würde sich bewusst gegen den Zeitgeist stellen.
Die Mahnwache war geboren
Ein Gebetsdienst für Wahrheit und Gerechtigkeit
Von Anfang an stand die Mahnwache nicht für politische Parolen oder religiöse Floskeln – sondern für die Wahrheit. Die Wahrheit Gottes und die Wahrheit über das, was in unserem Land passiert. Sie sollte ein Licht sein, das Finsternis entlarvt, gemäß Epheser 5,11: „Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern deckt sie vielmehr auf.“
Die erste Mahnwache fand direkt vor dem Bundeskanzleramt in Berlin am 20.12.2017 statt. Gläubige aus ganz Deutschland kamen zusammen, um für eine Stunde gemeinsam zu wachen, zu beten und Gottes Wahrheit zu proklamieren – so wie Jesus es von seinen Jüngern im Garten Gethsemane erbat (Matthäus 26,40). Danach ist die Mahnwache ein regelmäßiger Gebetsdienst geworden. Keine politische Aktion, keine Demonstration – sondern eine Zeit des Wachens und Flehens vor Gott. Eine Zeit, in der wir erwarten, dass Gott selbst eingreift. Denn wir sind nur Boten, „Briefträger“, aber Gott ist derjenige, der Herzen bewegt – wie Wasserbäche (Sprüche 21,1).
Gemeinsam ein Zeichen setzen
Unsere Überzeugung ist klar: Wir beteiligen uns unter keinen Umständen an Werken der Finsternis. Wir stehen für Wahrheit. Und Wahrheit muss ans Licht gebracht werden. Was ans Licht kommt, verliert seine Macht.
Wir wissen, dass dies nicht immer einfach ist. Jesus hat seine Jünger davor gewarnt, dass es Anfeindungen geben wird. Spott, Verachtung, vielleicht sogar Verfolgung. Doch das hält uns nicht zurück. Denn wir sind berufen, Licht und Salz in dieser Welt zu sein.
Die Mahnwache für Israel gegen Antisemitismus war bis zum 30. August 2020 ein Projekt von bambach.care. Seit dem 1. September 2020 wird sie durch unsere Förderorganisation „Light & Salt gUG (haftungsbeschränkt)“ weitergeführt.
Wir laden dich ein: Komm dazu. Sei ein Teil dieser Mahnwache. Kannst du nicht eine Stunde mit uns wachen?
Termine
- Von 14 bis 15 Uhr veranstalten wir an Freitagen wo wir nicht in Berlin sind eine „Online-Mahnwache“.
Möchten Sie teilnehmen? Gerne! Teilen Sie uns bitte über info@light-and-salt.charity Ihr Interesse mit. Wir senden Ihnen im Anschluss einen Link zur Teilnahme.
Termine 2025 - 24.04.2025, von 17 bis 18 Uhr in Berlin, Platz vor dem Bundeskanzleramt | Jom ha-Scho’a (Tag des Gedenkens an Holocaust-Märtyrer & Heldentum)
- 07.10.2025, von 17 bis 18 Uhr in Berlin, Platz vor dem Bundeskanzleramt | Gedenktag an die zivilen Terroropfer und gefallenen Soldaten des 07. Oktober 2023
- 10.11.2025, von 16 bis 17 Uhr in Berlin, Platz vor dem Bundeskanzleramt | Novemberpogrome 1938 (Kristallnacht)